Einsatzjahr 2009

Lastzug mit Gefahrgut verunglückt auf der A2 in Höhe der Autobahnabfahrt Helmstedt-West

Ein Gefahrgut-Unfall auf der Autobahn 2 sorgte in Nacht vom 13. zum 14. 01.2009 für einen Großeinsatz mehrerer Feuerwehren. Ein Fahrer aus Polen verlor kurz vor Mitternacht in Fahrtrichtung Berlin die Kontrolle über seinen Lastzug, der mit ätzenden und explosiven Stoffen beladen war. Während die Zugmaschine aufrecht stehen blieb, kippte der Anhänger mit der gefährlichen Fracht um. Einige Behälter wurden in den angrenzenden Wald geschleudert. Der Fahrer und Beifahrer blieb unverletzt.
Die Kreisfeuerwehr musste mit ihrem Gefahrgutzug anrücken, unterstützt von den Feuerwehren aus Helmstedt und Emmerstedt. Doch das sollte nicht reichen, um die prekäre Lage in den Griff zu bekommen. Ein Fass auf der Transportfläche der Zugmaschine war komplett ausgelaufen, ein weiteres leck geschlagen. "Die stark ätzende Flüssigkeit ist dabei bis in den angrenzenden Wald geflossen".
Weitere Einsatzkräfte mussten anrücken. Gegen 2 Uhr wurden die Wehren Schöningen, Königslutter und Grasleben alarmiert, später auch noch die Wehren aus Süpplingen, Süpplingenburg, Büddenstedt, Offleben und einige Kräfte aus der Samtgemeinde Velpke. Nur unter Vollschutz konnte das Gefahrgut zunächst von Hand, später mit Hilfe von Gabelstapler und Kran geborgen werden. "Das Gefahrgut auf dem umgekippten Anhänger war extrem leicht entflammbar".
Die Feuerwehr richtete mitten auf der Autobahn einen Dekontaminationsplatz ein. Dort wurden alle beschmutzten Hilfsmittel und Anzüge eingesammelt. Am späten Vormittag endete der Einsatz für die Feuerwehren.
Den Schaden schätzte die Polizei auf etwa 150 000 Euro. Der Unfallfahrer aus Polen gab gegenüber der Polizei an, dass er einem direkt vor ihm einscherenden Lastwagen habe ausweichen müssen. Dadurch habe er die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren.